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Traunstein/DE, St. Oswald

wat den Eenen sin Rabe, is den Annern sin Nachtigall

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Die neue Orgel der St. Oswald-Kirche in Traunstein ist schon das vierte Instrument im historischen Gehäuse. Dieses wurde 1856 von Johann Ehrlich mit einem Werk mit 24 Registern auf mechanischen Kegelladen erbaut. 1930 baute Willibald Siemann, München, mit seinem opus 438 sein größtes Orgelwerk mit 35 Registern und pneumatischen Trakturen. Dieses Instrument wurde 1977 durch eine neue Orgel von Günter Ismayr, Bernried, mit 33 Registern ersetzt.

 

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Im Zuge der anstehenden Sanierung des Kirchenraumes rückte die Orgelsituation erneut in den Fokus. Als erster Schritt wurde 2011 eine neue Chororgel der Tiroler Werkstatt Pirchner im italienischen Stil angeschafft, die während des geplanten Neubaus der Hauptorgel die liturgischen Aufgaben übernehmen sollte.

 

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Zeitgleich mit dem Bau der Chororgel begannen die Planungen für den notwendigen Neubau der Hauptorgel. Ende 2010 kam es zu einem ersten Kontakt mit unserer Werkstatt. Mitte 2013 hatte sich das Projekt soweit entwickelt, dass der Vertrag unterzeichnet werden konnte. Nun verzögerten sich aber die Arbeiten am Bauwerk.

 

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Ab 2018 wurde dann der Kirchenraum saniert und erstrahlt nun wieder in frischem Glanz.

Mit der Einweihung der neuen Hauptorgel im restaurierten Gehäuse am 15. Oktober 2021 ist die neue Orgelanlage nun vollständig. Sie trägt den Namen "Papst-Benedikt-Orgel" zu Ehren Papst Benedikts, der als Joseph Ratzinger mit seinem Bruder Georg 1951 in St. Oswald seine Primiz feierte.

 

_klais/bilder/fotos/Artikel/Traunstein/Traunstein5.jpgder Rabe als Symbol des heiligen Oswald …

_klais/bilder/fotos/Artikel/Traunstein/Traunstein6.jpg… mit dem goldenen Ring im Schnabel

Das musikalische Konzept der neuen Klais-Orgel basiert auf Disposition und Klang der ersten Orgel von Johann Ehrlich, Urenkel des berühmten Orgelbauers Johann Adam Ehrlich aus Wachbach bei Bad Mergentheim. Da sich die Dispositionen Johanns nicht wesentlich von denen seine Urgroßvaters unterschieden, diente als Inspirationsquelle für den jetzigen Neubau die Orgel der Dominikanerkirche in Bad Wimpfen aus dem Jahr 1752.

 

_klais/bilder/fotos/Artikel/Traunstein/Traunstein8.jpgder Registerzug des Raben …

_klais/bilder/fotos/Artikel/Traunstein/Traunstein7.jpg… und seine Stimme

Da die Orgel von 1856 von Anfang an als zu klein erachtet wurde, haben wir das Konzept erweitert durch ein Schwellwerk nach Eberhard Friedrich Walcker, Mitte des 19. Jahrhunderts. Diesem Vorbild entsprechend, erhielt das neue Instrument auch eine schwellbare Physharmonika.

 

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Als Symboltier des heiligen Oswald findet sich ein Rabe im Prospekt der Orgel. Der Registerzug "Corvus oswaldi" schwenkt eine lebensgroße Rabenfigur aus dem Gehäuse und lässt sie vernehmlich krächzen. Wie auch in vielen Wappendarstellungen üblich, trägt der Rabe eine goldenen Ring im Schnabel.

 

_klais/bilder/fotos/Artikel/Traunstein/Traunstein11.jpgim Hauptwerk

zur Disposition…

 

_klais/bilder/fotos/Artikel/Traunstein/Traunstein10.jpgTrakturabgänge hinter dem Spieltisch

Rudolf Peter spielt
Georg Friedrich Händel: Orgelkonzert F-Dur "Kuckuck und Nachtigal – und Rabe", 2.Satz