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Köln-Rondorf/DE, Emmanuelkirche, Teschemacher-Orgel

Kleinod wieder zum Leben erweckt

 

Gebaut wurde die neue alte Orgel der Emmanuelkirche im Jahr 1743 vom Elberfelder Orgelbauer Jacob Engelbert Teschemacher für den Betsaal der reformierten Gemeinde in Grefrath. Teschemacher, selbst Pietist, baute viele kleinere Instrumente für reformierte Gemeinden am Niederrhein oder in den Niederlanden. Da nur noch etwa 10 Instrumente in weitgehend ursprünglichem Zustand erhalten sind, ist dieses charmante Orgelwerk eine absolute Rarität.

 

Museum Schnütgen 1912, links im Hintergrund die Teschemacher-Orgel

 

Um das Jahr 1760 schon kam die Orgel in die Evangelische Kirche in Kaldenkirchen nahe der holländischen Grenze. Dort tat sie ihren Dienst bis 1905. Damals erwarb sie der Kölner Theologe und Kunstsammler Alexander Schnütgen. Von 1910 bis 1920 stand sie im von ihm gegründeten Schnütgen-Museum in Köln. Dann wurde sie im Magazin eingelagert und geriet in Vergessenheit.

 

Teile der Mechanik bei der ersten Sichtung

 

Im Jahr 2004 wurden die Teile dort "wiederentdeckt". Unser Restaurierungsleiter Dr. Hans-Wolfgang Theobald wurde um Einschätzung der Erhaltungswürdigkeit gebeten und erkannte schnell die kunsthistorische Wichtigkeit des Fundes. Auf der Suche nach einer Finanzierungsmöglichkeit für die Restaurierung sprang ein weiteres Mal die Evangelische Gemeinde Köln-Rondorf unter begeisterter Führung ihres Pfarrers Dr. Thomas Hübner in die Bresche.

 

 

Nachdem die Gemeinde schon 1989 nach dem Kirchenbau eine historische Gerhardt-Orgel erwarb und durch uns restaurieren ließ, ist dies nun das zweite historische Instrument der Kirche.

 

Mittleres Prospektfeld über dem Notenpult

 

Die Restaurierung der Teschemacherorgel ist nicht nur für unsere Restaurierungswerkstatt ein besonderes Projekt. Sie ist zugleich der praktische Teil des Masters im Fachbereich Restaurierung (FH Köln) unseres Mitarbeiters Friedemann Burkert.

 

 

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