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Eitorf, St. Patricius

Restaurierung und Reorganisation der Klais-Orgel von 1934  

 

Am 25. März 1934 wurde die neue Klais-Orgel feierlich geweiht. Ungewohnt zeigt sich das Instrument von seiner Schauseite dem Betrachter. Kein Gehäuse verwehrt den Blick ins Orgelinnere. Die Pfeifen sind auf ästhetische Weise angeordnet, abgesehen von den Pfeifen im SchweIlwerk, nicht in einem Gehäuse versteckt. Nüchtern, klar und ohne überflüssige Beigaben erfüllen sie eine zweifache Aufgabe, denn sie sind für den Klang und das Aussehen der Orgel "verantwortlich". Der Orgelbauer Klais hat sich, wie einige andere Orgelbauer mit ihm, von der architektonischen Stilrichtung des Bauhauses inspirieren lassen. Der Klangcharakter der Orgel war der damaligen Zeit angemessen und vereinigte in Hauptwerk und

Positiv neobarocke Züge, während das Schwellwerk durch seinen hohen Anteil an Grundstimmen noch der romantischen Klangrichtung entsprach. Der Gesamtklang des Instruments kann wegen der verhältnismäßig hohen Zahl an 8'-Registem in allen Werken durchaus als grundstimmig, man möchte sagen kräftig (aber nicht laut) mit verhaltenem aber angemessenem Glanz in der Klangspitze, bezeichnet werden. Das Pedal bildete das Klangfundament der Orgel und war nicht darauf ausgelegt, solistisch in Erscheinung zu treten.

 

1963 erfuhr das Instrument optische und klangliche Veränderungen. Seitliche Anbauten nahmen die neuen Pfeifen des Pedals auf. Es gewann an Kraft hinzu. Innerhalb der Manualwerke kam es zu Registerumstellungen und Registerneueinbauten. Ziel war es, den Klangcharakter des Instrumentes moderat vom romantischen zum neobarocken Klangideal zu verändern: weniger Grundtönigkeit und dafür mehr Glanz und Helligkeit in der Klangspitze.

 

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