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Die Werke alter Meister

Ein Thema auf einer historischen Orgel angespielt. Ein Blick in das Innere des Instruments: Die Handschrift ist unverkennbar.

Wir als Klais Team studieren die Instrumente alter Meister. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern. Und daraus lernen wir. Ergänzung hierzu ist das Studium der Orgelbau-Literatur und der theoretischen Grundlagen.

 

Meistens fehlen originale Konstruktionspläne oder Beschreibungen. Damit beginnt für uns die Suche: Das Graben im eigenen Fundus, die Recherche in Kirchenarchiven und Bibliotheken, die Analyse der Denkweisen des Orgelbauers.

Akribie ist gefragt, Geduld und musikhistorische Kompetenz.

Quellenstudium, Detektivarbeit. Um die exakte Legierung der Zinnpfeifen zu ermitteln, findet eine wissenschaftliche Prüfung der Metalle statt, chemisch wie physikalisch. Nach den Vorarbeiten beginnt das Handwerkliche. In der eigenen Pfeifenwerkstatt werden mit viel Liebe und Geschick auch noch so stark beschädigte Pfeifen behutsam restauriert.

 

Und selbst wenn Material wie Mensur einander entsprechen, muß der Klang noch nicht identisch sein. Um das Timbre des Erbauers erreichen zu können, muß der Restaurator sein ganzes Instrumentarium an Handwerk und Sensibilität einsetzen. Seine Persönlichkeit muß zurückstehen; er muß in die Haut des alten Meisters schlüpfen und das Instrument sprechen lassen. Zufrieden sind wir im Grunde nie. Denn wir wissen: Wie überlegt und umsichtig wir auch ans Werk gehen, eine Restaurierung ist immer ein Eingriff.

 

Restaurieren heißt für uns: Verantwortung übernehmen. Wir stellen uns dieser Verantwortung und arbeiten eng mit anderen Fachleuten zusammen: Orgelsachverständigen, Denkmalpflegern und Kunsthistorikern. Restaurieren fordert gebündelten Sachverstand.